Technische Schwierigkeit
Angaben zu Schwierigkeiten sind immer relativ und sowohl von den aktuellen Bedingungen während einer Unternehmung, als auch den körperlichen und psychischen Fähigkeiten der Teilnehmenden abhängig. Um es dir trotzdem zu ermöglichen, die Anforderungen einer Veranstaltung der DAV-Sektion Feucht einzuschätzen und zu vergleichen, teilen wir alle Touren nach einer einheitlichen Bewertung von 1 (leicht) bis 4 (sehr schwer) ein. Detaillierte Anforderungen finden sich außerdem zusätzlich im Ausschreibungstext und werden in der Vorbesprechung konkretisiert.
Falls du dir immer noch nicht ganz sicher bist, wie du eine Tour einschätzen sollst, wende dich am besten direkt an die jeweiligen Tourenorganisatoren, die in der Ausschreibung genannt sind.
Bergsport Sommer
1 (leicht) Blaue Wegkennzeichnung
Wege sind allgemein gut begehbar. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.
2 (mittel) Rote Wegkennzeichnung
Durchgehend angelegter Weg. Das Gelände ist teilweise steil, Absturzgefahr kann nicht komplett ausgeschlossen werden.
3 (schwer) Schwarze Wegkennzeichnung
Der Weg am Boden ist nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Ketten oder Seilen versichert sein. Eventuell werden die Hände für das Gleichgewicht benötigt. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen und weglose Schrofen.
4 (sehr schwer)
Wegspur nicht zwingend vorhanden oder weglos. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen oder einzelne Kletterstellen. Das Gelände ist bereits recht exponiert: Heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder, apere Gletscherpassagen o.Ä. werden öfters angetroffen. Entsprechende Schutzausrüstung ist erforderlich.
1 (leicht)
Die Erfahrung im Begehen von Firnfeldern und Gletschern, sowie der Umgang mit Pickel und Steigeisen werden vorausgesetzt. Eispassagen nicht über 35°.
2 (mittel)
Begehen von spaltenreichen Gletschern. Erfahrung in der Seilhandhabung sowie Spaltenbergung sind erforderlich, Eispassagen >35°, Felspassagen im II. Schwierigkeitsgrad können auftreten und müssen im Vorstieg bewältigt werden.
SAC-Bewertung: WS
3 (schwer)
Über sehr spaltenreiche Gletscher, Felspassagen bis zum Schwierigkeitsgrad III sind zu bewältigen.
SAC-Bewertung: ZS
4 (sehr schwer)
Über sehr spaltenreiche Gletscher, Felspassagen bis zum Schwierigkeitsgrad III sind zu bewältigen.
1 (leicht) (wenig schwierig)
Einfache, gesicherte Wege mit teilweise kurzen, exponierten, aber gut versicherten Stellen.
2 (mittel) (mäßig schwierig)
Abschnittsweise steileres und ausgesetztes Felsgelände. Senkrechte, längere Leitern und Tritte.
3 (schwer) schwierig)
Steiles bis sehr steiles Felsgelände. Ausgesetzte, kleintrittige Passagen.
4 (sehr schwer) (sehr schwierig)
Senkrechtes, oft überhängendes und sehr ausgesetztes Gelände mit oft weit auseinander liegenden Klammern. Große Armkraft und gute Steigtechnik nötig.
Siehe Anmerkungen am Ende
1 (leicht)
Bis III UIAA
2 (mittel)
IV - V UIAA
3 (schwer)
VI - VII UIAA
4 (sehr schwer)
ab VIII UIAA
Anmerkungen:
Insbesondere beim Alpinklettern stellen außerdem die Absicherung der Route sowie Zu- und Abstieg eine technische Herausforderung dar, die zu einer höheren Einstufung führen kann.
1 (leicht
Wege mit festem Untergrund und ohne größere Hindernisse, weite Kurven. Steigung / Gefälle bis zu 10% bergauf, bis zu 20% bergab. Es ist kein besonderes fahrtechnisches Können notwendig.
STS-Skala S0-S1
2 (mittel)
Wege mit losem Untergrund und Hindernissen wie kleinere Wurzeln oder Steine, Erosionsschäden und Wasserrinnen; engere Kurven. Steigung / Gefälle bis 15% bergauf und bis 30% bergab. Fahrtechnische Grundkenntnisse erforderlich.
STS-Skala S2
3 (schwer)
Wege mit meist nicht verfestigtem Untergrund. Hindernisse wie größere Wurzeln, Steine, flache Absätze oder Treppen; Teilweise Schiebepassagen, leichte Spitzkehren. Steigung / Gefälle bis ca. 20% bergauf und ca. 60% bergab. Fortgeschrittene Fahrtechnik ist erforderlich.
STS-Skala S3
4 (sehr schwer)
Verblockte Wege, viele auch größere Felsen, rutschiger Untergrund, loses Geröll, höhere Absätze machen, Schiebe- und Tragepassagen notwendig. Steigung / Gefälle bis 30% bergauf und bis 70% bergab. Sehr gute Fahrtechnik erforderlich.
STS-Skala S4-S5
Bergsport Winter
1 (leicht)
Anforderung wie bei der Sommerwanderung, im verschneiten Gelände.
2 (mittel)
Neben Schnee warten ggf. auch vereiste Passagen, die das Tragen von Spikes oder Grödeln erforderlich machen können.
3 (schwer)
Erfordert bei entsprechender Schneelage Kenntnisse in der Handhabung von LVS-Gerät, Lawinenschaufel und Sonde. Die vorherrschende Schneelage kann die konditionellen Anforderungen sehr beeinflussen.
1 (leicht)
Erfordert nur geringe technische und konditionelle Anforderungen.
Auch für Anfänger geeignet.
2 (mittel)
Längere Passagen bis zu 35° Steilheit müssen bewältigt werden. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich. Kenntnisse im Gehen mit Steigeisen, sowie Erfahrung im Umgang mit Schneeschuhen muss mitgebracht werden. LVS-Gerät, Schaufel und Sonde muss mitgebracht und beherrscht werden.
1 (leicht)
Geeignet für Anfänger, die einfache Aufstiege und Fahrtechnik beherrschen, oder
wenig Routine haben. Gelände bis max. 30°
Abfahrt: Sicheres Befahren von roten Pisten in paraller Skistellung. In steilerem Gelände wird der Bergski ausgestemmt.
2 (mittel)
Für routinierte Skifahrer, die Aufstieg- und Fahrtechnik gut beherrschen. Steilpassagen bis 35° sind möglich. Sichere Spitzkehren, Gehen in jedem Schnee und zügiges, sicheres Abfahren wird erwartet.
Abfahrt: Erste Tiefschneekenntnisse. Sie fahren kontrolliert Kurven im Gelände, auf allen Pisten in paralleler Skistellung.
3 (schwer)
Für sehr gute Skitourengeher mit ausgereifter Fahrtechnik. Sicheres Gehen mit Spitzkehren und Kickkehren wird vorausgesetzt. Der Umgang mit Pickel und Steigeisen kann erforderlich sein und wird deshalb ebenfalls vorausgesetzt.
Abfahrt: Tiefschneeerfahrung ist unbedingt erforderlich. Sie fahren Kurven in mittelsteilem Gelände in paralleler Skistellung.
Siehe Anmerkungen am Ende
1 (leicht)
Skitouren auf mäßig geneigten Gletschern mit wenigen Spalten. Der Gipfel ist allgemein leicht erreichbar.
2 (mittel)
Skitouren auf mittelsteilen u/o. spaltenreichen Gletschern. Aufstiege bis 35° mit Steigeisen und Ski am Rucksack sowie Felspassagen im Schwierigkeitsgrad II.
3 (schwer)
Skitouren auf sehr steilen u./o. spaltenreichen Gletschern. Aufsteigen mit Steigeisen u/o. Ski am Rucksack auf Firn bis max. 45° oder entlang schmaler Firngrate oder über
Fels bis zum II. Grad, ohne Ski am Rucksack bis zum III. Schwierigkeitsgrad. Kontrolliertes Abfahren durch Spaltenbruchzonen oder durchgehendem Gefälle bis zu 40°.
Anmerkungen
SHT sind Skitouren, die durch vergletschertes Gelände und in Höhen auf über 2.500 m führen. Erforderlich sind deshalb praktische Erfahrungen im Gehen und Stürzen in Eis und Firn. Die vorherige Teilnahme an einem DAV-Eiskurs (o.Ä.) ist sehr ratsam.
Insbesondere:
- Im Aufstieg am Seil über vergletschertes Gelände ist die Handhabung von Seil und Anseilkombination, Spaltenbergung, das Gehen mit Steigeisen und Pickel Voraussetzung.
- Sicheres Abfahren in kritischen Passagen, auch am Seil und mit schwerem Rucksack in den genannten Neigungsgraden, ggf. auch bei schlechten Sichtund Schneebedingungen.
1 (leicht)
Kompaktes Eis bis 60°.
2 (mittel)
Kompaktes Eis bis 70°.
3 (schwer)
Kompaktes Eis bis 80° mit teilweise senkrechten Aufschwüngen.
4 (sehr schwer)
Längere senkrechte Passagen.
Anmerkungen:
Beim Eisklettern spielen außerdem die zu erwartende Qualität und Beschaffenheit des Eis, die Möglichkeiten zur Absicherung sowie Zu- und Abstieg eine entscheidende Rolle, daher kann es so zu einer Verschiebung hin zur nächsten Schwierigkeit kommen.